Am Anfang des neuen Millenniums wollte ich in die Fußstapfen meines Vaters treten, der beim MILITÄR in der Bundeswehr als Portopée-Unteroffizier der Luftwaffe über acht Jahre gedient hatte. Ich wollte Berufs-Offizier und Kampfjet-Pilot mit Spezialisierung in Luft- und Raumfahrttechnik werden. Doch kurz vor dem Abitur in 2005 hielten mich diverse Gründe davon ab, einen Großteils meines privaten wie beruflichen Lebens in eine solche Karriere zu investieren.

 

Da ich über sieben Jahre ehrenamtlich als Sanitäter tätig war, bestand für mich keine Verpflichtung, Wehrdienst abzuleisten. Dennoch wollte ich meinem Land dienen und entschied mich freiwillig für den neunmonatigen Grundwehrdienst. Allerdings blieb mir so die Möglchkeit zur Wahl der Teilstreitkraft verwehrt. So kam es, dass ich Soldat beim Heer, eingesetzt bei der ABC Abwehr Truppe, wurde. Nach meiner Grundausbildung in Bruchsal wurde ich nach Sonthofen versetzt, um dort nach meiner Beförderung zum Gefreiten im Bereich Personal zu arbeiten. Nur wenige Wochen später bat ich jedoch bereits um Versetzung, als ein Lehrgangsplatz für Kraftfahrausbildung in Fürstenfeldbruck vakant wurde. Nach erfolgreichem Abschluss meiner Befähigungen kehrte ich zu meiner Basis nach Sonthofen zurück, wo ich resultierend als Stabssoldat und Kraftfahrer eingesetzt wurde. Nach meinem neunmonatigen Grundwehrdienst wurde ich ehrenhaft aus dem Dienst entlassen, um in die freie Wirtschaft zurückzukehren. Vorerst.

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Der anhaltende Wunsch meinem Land zu dienen verleitete mich, eines Tages wieder in den Dienst zurückzukehren und meine militärische Karriere in der Reserve fortzuführen. Nachdem ich 2016 wichtige Wegpunkte meiner Karriere und persönliche Ziele erreicht hatte, war es an der Zeit. Jedoch verlangten die Jahre akademischer Studiengänge und Arbeitserfahrungen eine eher führende Herausforderung, wenn ich noch einmal in den Dienst des Bundesministeriums der Verteidigun zurückkehren würde. Die Liebe zum Meer und die Arbeit als ziviler Schiffsoffizier gaben den Auschlag für meinen neuen militärischen Kurs.

 

Mehr als eineinhalb Dekaden waren vergangen seitdem ich meine Grundausbildung und meinen Grundwehrdienst absolviert hatte. 2017 kehrte ich in den aktiven Dienst zurück, um mein Offizierspatent im Rahmen des einjährigen Kadettenprogramms an der berühmten und ikonischen Marineschule Mürwik in Flensburg-Mürwik zu absolvieren, und im weiteren Verlauf meiner militärischen Karriere ein Marineoffizier zu werden. 2018, nach Kompletierung aller anschließender militärischer Ausbildungsabschnitte in den Bereichen Führung und Nautik, sowie dem Offizierslehrgang inklusive eines zweiwöchigen Bordpraktikums an Bord einer Fregatte wurde ich in den Rang eines Seekadett OF (D) befördert.

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Ich hatte mich entschieden, dass ich mein Fachgebiet in die Bereiche Führungs- und Ausbildungslehre legen würde, sollte ich noch einmal in den Dienst zurückkehren. Nachdem ich alle weiterführenden Ausbildungsabschnitte abgeschlossen hatte, trat ich die Herausfürderung dieser weiteren Spezialisierung an, um als Ausbilder in der maritimen Domäne tätig werden zu können. Ich wurde ins Marinekommando versetzt und wurde ein Jahr später, im Sommer 2019, am Ende meiner regulären Dienstzeit, erneut ehrenhaft entlassen. Ich kehrte abermals in die freie Wirtschaft zurück. Doch als Halter des Patent erhalte ich mir die Möglichkeit meinem Land auch weiterhin zu dienen - entweder in der Reserve, oder um bei Bedarf wieder dauerhaft eingesetzt werden zu können. Nachdem ich meine Stehzeit im Sommer 2020 erreicht hatte, wurde ich letztendlich zum Leutnant (OF-1) und somit Marineoffizier befördert.